Früher Aufbruch um nicht mit den Massen mitlaufen zu müssen. Ein paar junge Argentinier, bewaffnet mit Laufstöcken, wollen es mir zeigen, wie schnell und fit sie sind. Muss auch richtig Gas geben um mit zu halten. Erst als es etwas flacher wird kann ich sie abhängen. Oben am Torres del Paine angekommen, ist keine Wolke zu sehen und man kann die schroffen Felsnadeln im Wasser gespiegelt sehen.

Der Weg zurück zieht sich und ein leichtes Hungergefühl kommt auf. Im Willkommencenter gibt es wieder gutes Essen, doch leider wieder nur für Hotelgäste. Neidisch schaue ich auf den Salat eines ziemlich dicken Argentiniers. Er ißt dann auch nur seine Spagetti Bolognese und seinen Nachttisch. Als er sich verzieht, ist die Bedienung nicht schnell genug mit abräumen und so schnappe ich mir den Salat. Dummerweise habe ich kein Besteck und danach zu fragen traue ich mich nicht. So esse ich den köstlichen Rote-Bete-Salat mit seinem Salatbesteck.

Schnell mein Gepäck eingepackt geht es weiter Richtung Grenze. Außerhalb des Parks gibt es noch eine sehr schöne Stromschnelle im Fluss, zwar ist ein kleiner Abstecher nötig, doch dieser lohnt sich. 

An der Grenze komme ich um 20 Uhr an, so dass sich ein Weiterfahren nicht mehr lohnt. Entweder im Busterminal Zelt aufbauen, oder die teure Estancia (135 US$) nehmen. Ich entscheide mich für die Estancia, die mit allem Komfort ausgestattet ist. Von einem australischen Pärchen erfahre ich, das sie ausgeraubt wurden. Ein Auto hatte vor ihnen gestoppt und ihnen per Handzeichen angedeutet, dass mit ihrem Auto etwas nicht in Ordnung sei. Abgelenkt bemerken sie nicht wie ein Reifen angestochen wird. Hilfsbereit wird das Rad gewechselt, leider verschwinden dabei zwei Tagesrucksäcke mit allem Geld und Wertsachen. Man bedankt sich noch für die Hilfsbereitschaft und alle sind ruckzuck verschwunden, bevor man den Diebstahl bemerkt.

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