Cienfuegos – Santa Clara


Nach reichhaltigem Frühstück, starten wir zur Stadttour. Beginnen mit einer Theaterbesichtigung und sind plötzlich Franzosen, denn somitsparen wir Eintrittsgeld. Verstehen aber nur Bahnhof. Danach besichtigen wir das Herzstück der Stadt Cienfuegos den zentrale Parque José Martí, um den herum sich die meisten Sehenwürdigkeiten gruppieren. Auf den Mirador vom Casa de la Cultura Benjamin Duarte kommen wir leider nicht, da der Zugang sich in Restauration befindet. Neben dem cubanischen Triumphbogen sowie einige anderer Sehenswürdigkeiten beobachten wir noch viele schöne Oldtimer. Auch fahren wir noch die Paseo del Prado (Calle 37), die als längste Allee Cubas es durchaus mit dem Prado in Havanna aufnehmen könnte. Er verläuft vom Río el Inglés im Norden bis zur Punta Gorda im Süden, die Spitze der kleinen Halbinsel.


Wir starten auch noch den Versuch eine cubanische Eisdiele zu besuchen, doch das geht ordentlich in die Hose, denn die Warteschlage ist riesig und da die Kubaner Becherweise das Eis an ihren Tischen horten, wird auch kein Platz frei. Dann ist das Eis ausverkauft. Egal, es gab sowieso nur Erdbeereis. Eine Ecke weiter gibt es gerade Apfel. Also nix wie hinbevor die auch weg sind.
Wir machen uns auf in Richtung Santa Clara. Vorbei an unzähligen Zuckerrohrfeldern. Die Strecke ist eintönig und dazu gibt es noch stinkende Abgase der LKW`s und Traktoren, die uns in Schwarze Rauchwolken hüllen. Wir verlassen die Landstraße und nehmen die Autobahn, da es die kürzeste Verbindung ist und auch keine Verbotsschilder uns davon abhalten. Kurz vor der Stadt überholt uns ein Cubaischer Rennradfahrer. Wir werden von Jose Marti direkt zu unserer Pension geführt. Eine nette Unterkunft im Kolonialhaus mit schönem Innenhof und kleinen Garten. Wir gehen in die Stadt zum Plaza … setzen uns gemütlich mit unserem cubanischen Freund zum Malzbier in ein Cafe und unterhalten uns spanenglisch übers Radeln und Santa Clara. Unser neuer Freund ist so aufgeregt, dass er ganz vergisst sein Malzbier zu trinken. In der Kneipe spielt mittlerweile eine super Band. Sie besteht aus alten Operchen. Die Atmosphäre ist phänomenal. Havannas Basketballmannschaft gibt sich die Ehre. Es wird gleich Flaschenweise der Rum gekauft. Am nächsten Tag haben sie wichtiges Spiel gegen Santa Clara. Trotzdem wird gesoffen ohne Rücksicht auf Verluste. Sabine wird von einem der riesigen Spieler zum tanzen aufgefordert. Mit der Band sind wir mittlerweile per du, da wir ihre CD für 10CUC anstatt für 10 Peso gekauft haben. Aber auch sonst sind sie superfreundlich und fröhlich. Klopfen uns auf die Schulter, oder versuchen uns was zu erzählen, was wir aber nur zur hälfte durch die Gestig verstehen. Zum Fenster schaut auch noch ein Öperchen mit Segelohren und hochstehenden grauen Haar herein. Einfach Klasse, ein super netter Abend. Die Basketballmannschaft feiert fröhlich weiter, obwohl es sich bei dem Spiel um die Sichtung für die Nationalmannschaft handelt.