Das Wetter ist genial, kaum Wind und die Berge sind fast wolkenfrei. So mache ich mich auf den Weg um zur Laguna Los Tres zu wandern. Zuerst kommt ein schöner Ausblick auf den Fluss im Tal und dann schon der erste geniale Blick auf die Torres. Ich höre einen Specht und zu meiner Freude pickt er auch noch ziemlich dicht am Wegesrand an einem Baum. Genial, es scheint sehr viele Spechte zu geben, denn fast alle Bäume weisen Spechthölen auf.
Zur Lagune muss ich noch einen steilen Trail hinauf wandern. Oben angekommen sind leider schon bestimmt an die 50 Wanderer da und es werden immer mehr. Die blau schimmernden Lagunen vor der Bergkulisse sind genial. Gletscher schieben sich von den über 3400 m hohen Torres herunter.
Während ich meine Fotos mache, meint meine Schutzkappe sich selbstständig machen müssen. Sie purzelt hörbar zwischen den dicken Steinen immer tiefer in den Abgrund, nicht zu sehen und außer Reichweite. Schade, das war sie dann mal. Ich genieße noch lange die Aussicht, bevor es auf den Rückweg geht. Am Flusslauf fülle ich meine Wasserflasche auf. Dabei sehe ich einen Mann, wie er einen Kondom mit Wasser füllt, um daraus zu trinken. Scheiße, wenn man keine Trinkflasche mit hat. 🙂
Die Querverbindung zur anderen Seite des Parks zieht sich ziemlich lang an zwei schönen Seen entlang. Der erste Aussichtspunkt auf weitere Torres beeindruck mich so stark, daß ich beschließe auch noch dahin zu wandern. Es ist schon ziemlich spät als ich die Lagune erreiche und der Aussichtspunkt soll auch noch mindestens 45 min entfernt sein, doch ich wage es noch da es ja lange hell bleibt. Als ich die Aussichtsstelle erreiche, offenbart sich mir ein geniales Schauspiel. Der Gletscher schiebt sich bis in die Lagune und mit dem Abendlicht sieht es einfach genial aus.
Zurück sind es noch 10 km rauf und runter über Stock und Stein.
Ziemlich erschöpft erreiche ich El Chalten, esse noch etwas und schlafe dann in null komma nichts in meiner Sweet ein.