Wir genießen das luxeriöse Leben in unserem tollem Hotel, doch wir haben ja auch noch einen ganzen Tag und so beschließen wir noch einen Ausflug entlang der Küste richtung Norden zu unternehmen. Erst geht es entlang des Kanals inmitten der Palmwälder. Dann geht es entlang der malerischen und wenig befahrenen Küstenstraße, an der sich Palmhaine und Seen entlangziehen. Kaum sind wir ein Stück auf der Küstenstraße unterwegs, kommen wir zu einem Fischmarkt, wo reges Treiben herscht und der Frische Fische zum verkauf in der Sonne liegt. Haben Spaß die Leute beim einkaufen und feilschen zu beobachten. Trinken Saft von noch grünen Orangen, die mit viel Zucker aufgepeppt werden.
Fahren noch weiter bis wir zu einem Palmenhain kommen wo die Palmen mit Seilen verbunden sind, so dass man zur Ernte der Kokussnüsse nicht jede Palme einzeln besteigen muss. Ich probiere mein Glück, doch die Seile sehen nicht mehr all zu frisch aus, so dass ich mir die Querung zwischen den Palmen spare. Sehen Fischer bei ihren Netzpflege für den nächsten Tag und erreichen einen quierligen Markt vor Chilaw. Stöbern herum und versorgen uns mit frischem Obst.
In Chilaw stellen wir dann leider fest, dass es keinen für uns geeignetten Zug zurück gibt, so dass wir die gesamte Strecke wieder zurück radeln. Im Hotel packen wir dann unsere Räder wider ein. Genießen die herliche Speisen unserer Küche und nehmen Abschied von diesem tolen Land.
Bevor wir uns weiter Richtung Galle machen, schauen wir uns erst noch mal den Hafen von Mirissa an, den da ist Morgens der Bär los wenn die Boot von ihren Fangtouren zurückkommen. Fisch wird lautstark veräusert und schnell gehen die Fische vom Händler über zum Käufer. Dann werden sie in LKW`s verladen oder hängen am Lenker von Privatpersonen.
Man könnte dem interresanten Treiben stundenlang zuschauen. Doch wir müssen langsam aufbrechen wenn wir noch bis Galle, Colombo oder sogar bis Waikalle kommen wollen. So fahren wir der Küste entlang Richtung Galle. Es fällt uns aber schwer kleinere Straßen zu find, die parallel zu der Hauptstraße führen. Wir sind aber nicht die einzigen die auf Räder unterwegs sind. Viele Waren werden auf Fahrrädern transportiert oder wer es sich leisten kann im Tuk Tuk.
Wir kommen vor Unawatuna an den berüchtigten Stelzenfischer vorbei. Es sieht recht witzig aus wie sie auf ihren Pfählen sitzen und gelangweilt ihre Angeln ins Wasser halten. Man muss einen kleinen Obolus abgeben um ein Foto zu machen. Die lange Weile kann man ihnen ansehen. Höchstwahrscheinlich steigen ihre Aktivitäten sobald ein Reisebus mit Touries anrückt und ihre Provision nach oben schnellt.
In Galle angekommen, fahren wir erstmal gleich zum Bahnhof und erkundigen uns nach den Fahrplänen. Es fährt schon bald ein Zug nach Colombo und den wollen wir dann auch gleich nehmen um am selben Tag gleich weiter nach Negomobo und Waikalle zu reisen. Leider bleibt aber nur wenig Zeit Galle zu erkunden.
Die Räder werden mal wieder seperat aufgegeben und kosten mehr als unsere eigenen Tickets.
Die Räder sollen wir in Colombo wieder abholen können. Na ja, den größten Teil unserer Reise haben wir ja auch schon hinter uns, da wäre ein Verlust der Räder nicht mehr eine ganz so große Katastrophe. Auf der Fahrt müssen wir auch leider feststellen, dass man aus so einem Zugfester zwar relativ viel sieht aber auch nicht die möglichkeit hat, schöne Sachen näher unter die Lupe zu nehmen. Außerdem sitzt man ja auf einer Seite im Zug und auf der anderen rauscht die Landschaft nur so vorbei. Je näher wir Colombo kommen desto bebauter wird die Landschaft und dann sieht man nur noch auf Häuser und Straßen.
Auf dem Bahnhof erweist sich die Suche nach der Gepäckstation als etwas schwierig. Doch alles klappt und wir haben unsere Räder wieder. Im nächsten Zug müssen die Räder mit ins Abtei. Der Zug ist brechend voll und wir mit unseren Rädern mitten drin. Der Zug spuckt uns in Negombo aus und wir befinden uns wieder in einem Ort wo wir schon mal waren. Erst finden wir uns nicht gleich zu recht, doch dann finden wir vertraute Stadtbezirke. Kaufen noch Gewürze in einem Shop für zu Hause und machen uns dann auf in unser Hotel von wo aus wir gestartet waren.
Gehen mit dem Boot auf Walwatching Safari. Als wir auf offener See sind begegnet uns schon die erste große Delphin Gruppe. Wir verfolgen sie ein Stückchen, bevor wir uns wieder auf Walsuche machen. Plötzlich entdecken wir einen durch das hochspritzende Wasser, bevor er atmet. Uns bleibt aber nicht viel Zeit, da er schon bald abtaucht. Der Kapitän berechnet aber ziemlich genau die Position, wo er nach 15 min wieder auftauchen wird. Diesmal können wir ihn länger beobachten und bevor er wieder abtaucht, winkt er erstmal noch mit seiner Heckflosse. Dieses Schauspiel wiederholt sich 5mal, bevor wir uns vom Blauwal verabschieden müssen. Zurück in Mirissa, geht es zum baden an den Strand.
Fahren als erstes zum Hafen von Tangale. Als Touries müssen wir Eintritt zahlen, aber nicht all zu viel. Sind leider schon etwas spät dran, so dass die meisten Fischerboote ihre Ladung schon gelöscht haben. Die vielen bunten Boote geben aber auch ein gutes Bild ab.
Wir radeln weiter Richtung Süden zum südlichsten Punkt Sri Lankas. Ein Rennradfahrer überholt uns und mir jucken die Muskeln, so erhöhe ich das Tempo um mit ihm mitzuhalten. Es rollt gut und ich kann mich mit ihm ein bisschen unterhalten. Versuche meine Stimme normal zu halten obwohl die Beine schon bald an zu brennen fangen. Bevor ich dann meine Blöße offenbaren muss, dass das Tempo mich doch anstrengt, verabschiede ich mich und erkläre, dass ich auf meine Freundin warten muss. Den südlichsten Punkt mit seinem Leuchturm erreichen wir dann auch schon bald. Auch hier müssen wir als Touris Geld abdrücken zum besteigen. Der Blick von Oben lohnt sich aber.
Schwingen uns wieder auf die Räder und brauchen auch nicht mehr lange, denn nach Mirisa ist es nur noch ein Katzensprung. Mirisa die Hochburg für Backpacker mit seinen tollen Stränden. Suchen relativ lange nach einer schönen Unterkunft, sind dann aber fündig und bekommen ein schönes Zimmer mit herrlichem Blick über die Bucht. Gehen lecker Fisch (Redsnaper) essen und lassen es uns gut gehen.
Das Frühstück ist nicht das üppigste. Wir müssen Brot nachbestellen. Der Chef hört sich selber gerne reden und textet alle Gäste zu. Auskünft bekommt man aber nur spärlich. Wir toben uns in den hohen Wellen aus und gehen am Strand spazieren. Nachmittags wollen wir zur Lagune um Flamingos zu beobachten. Doch von Flamingos ist weit und breit nichts zu sehen.
In den umliegenden Dörfern beobahten wir viele Vögel und bekommen überall freundliche Gesichter zu sehen. Beim Turtelwatch sind wir uns nicht sicher ob es die richtige Anlaufstelle ist um in der Nacht die Schildkröten zu beobachten wie sie an Land kommen um ihre Eier ab zu legen. Im Cococnut Cabane bekommen wir aber auch keine vernünftige Auskunft. Wir essen unser vorbestelltes Essen, wo wir abermals nach ordern müssen. Wir wollen bezahlen und da fallen wir fast vom Glauben ab. Alles was wir nachbestellt hatten wurde neu draufgeschlagen. Auf den Zimmerpreis kommen nun auch noch 10% Servicetax zusätzlich. Sowas hatten wir die ganze Zeit auf Sri Lanka noch nicht. Die Sri Lankies berechneten die 10% immer nur in Restaurants. Da haben wir es immer gerne bezahlt , wir bekammen aber immer ordentliche Portionen und bekamen auch immer noch Nachschlag wenn es mal führ uns hunrige Radfahrer nicht reichte. Die Sri Lankies waren auch immer viel freundlicher als dieses deutsche Ehepaar. Irgendwie gibt das eine Wort das andere und da der Chef anscheinend mal wieder einen über den Durst getrunken hat, eskaliert die Situation etwas. Der Chef baut sich provozierend vor mir auf und ich befürchte schon, dass es zu einer Schlägerei kommt. Halte mich aber zurück. Dann werden wir rausgeschmissen, weil wir angeblich etwas böses gesagt hätten. Naja wir packen die Sachen und machen uns schleunigst auf die Suche nach einer neuen Unterkunft, da es schon ziemlich Spät und dunkel ist. Finden auch eine und werden freundlich empfangen. Bekommen einen Fruchtsalat als Empfangsgeste. Was ein Unterschied.