Die letzten zwei Tage sind angebrochen und mir wird schon ganz mulmig bei dem Gedanken wieder nach Hause zu fliegen.
Frühstück ist genial, leckeres frisches Baguette, Hörnchen, selbst gebackener Kuchen, guter Käse, frisch gepresster Orangensaft und vieles mehr. Ganz anders als in den Hostels zuvor.
Werde herzlich verabschiedet und erreiche schnell das Busterminal. Bin viel zu früh. Hatte eine ganz andere Zeit im Kopf, wann mein Bus abfährt. Ich geselle mich zu zwei brasilianischen Radler, sie sind zwei Wochen durch Uruguay geradelt und hatten mit der ersten Woche ziemliches Pech, denn es soll in Strömen geregnet haben. Ein Amerikaner aus Florida gesellt sich auch noch zu uns. Ich zeige meine Bilder von Argentinien und Chile wovon alle hellauf begeistert sind. Das Fahrrad lässt sich ohne Probleme im Bus verstauen und ab geht die Reise nach Colonia de Sagramento. Puh …. ist das langweilig im Bus. Es sind zwar nur drei Stunden, aber trotzdem bekomme ich dicke Füße und weis nichts mit mir anfangen. Es ist bedeckt und somit auch die Landschaft, die an uns vorbei rauscht. Vielleicht habe ich aber auch nur schon einen Urlaubskoller.
Nochmal muss ich ein ganzes Stück auf der Autobahn fahren, bevor ich auf die Rambla abbiegen kann. Dort werde ich von Rennradfahrern überholt. Bei einem gehe ich in den Windschatten und er wird mich nicht los, erst als ein kurzes Stück ansteigt falle ich aus seinem Windschatten. Schade denke ich noch, da drosselt er sein Tempo und ich kann wieder aufschließen. Wir unterhalten uns noch eine Weile, bevor er richtig antritt und mich stehen lässt.
In Montevideo tue ich mich erst schwer die Unterkunft zu finden und als ich sie dann endlich gefunden habe, öffnet mir niemand. Radle zur Touristeninformation, die dann freundlicherweise da für mich mal anrufen. Nun klappt alles und ich komme in eine schön eingerichtete Unterkunft. Der Familienbetrieb ist klasse. Alle super nett.
Die Temperaturen sind mal wieder über 30 Grad, so fällt es mir schwer überhaupt was zu unternehmen und als ich mich dann aufraffe ist leider der Fahrstuhl zum Mirador des Rathauses schon geschlossen.
Abends gehe ich dann zum Karneval der durch seine Trommelgruppen, Fahnenschwenker und Sambaschulen überzeugen kann.