Alpentour Trophy gerät durch Wetterkapriolen ins Extreme
03.06.2013
1. Etappe: Hochwurzen – Reiteralm 69 km/2900 hm
Pünktlich um 10 Uhr machte sich das stark besetzte Profi- und Amateurfeld mit ca. 480 Teilnehmern auf die Strecke. Der erste Streckenabschnitt war stark durch die Niederschläge aufgeweicht und daher sehr schlammig.
Noch am ersten Anstieg zur Reiteralm, auf 1740 m wandelte sich der anhaltende Regen in Schnee um. Kurz danach mussten dann einige Schneefelder überquert werden und die anschließende Abfahrt wurde zu einer echten Rutschpartie. In der Abfahrt erstarrten die Finger zu „Eis“, sodass einige Fahrer aufgeben mussten. Nicht nur die Fahrer litten unter dem starken Regen, auch die Wegmarkierung war teilweise schlecht, sodass eine größere Gruppe von der Strecke abkam und viel Zeit verlor. Die letzte größere Herausforderung wartete dann an dem Weltcup-Skihang von 2013, an dem die Fahrer noch eine anspruchsvolle Donwhill-Passage meistern mussten.
Am Ende siegte Kristian Hynek (CZ) vor Alban Lakata (AUT). Ralf Kropp vom Santos-Rohloff Team gewann in der „Sportklasse 4“ vor dem Vorjahressieger Erich Pross aus Österreich.
Fazit von Kropp: „Das Rennen kam mir eher vor wie ein Winter- anstatt eines Sommerrennens. Der viele Regen, der auch noch in den Höhenlagen in Schnee überging, machte allen Fahrern zu schaffen. Durch die Rohloff Speedhub 500/14 war ich allerdings klar im Vorteil und konnte die schlammigen Passagen ohne große Probleme bewältigen. Mal schauen wie die weiteren Etappen ausgehen, denn eine Verbesserung des Wetters ist nicht in Sicht.
2. Etappe: Bergzeitfahren Planai Schafalm 15 km/1100 hm
Startverschiebung von 9 Uhr auf 11 Uhr, aufgrund heftigen Schneefalles ab einer Höhe von ca. 1200 m. Aus diesem Grund mussten Quads und Geländefahrzeuge den Schnee auf der Strecke festigen, damit das Bergzeitfahren überhaupt stattfinden konnte. Die Fahrer hatten auf den schmalen Spuren mit dem Schnee zu kämpfen und konnten an manchen Stellen nur ihre Räder schieben. Der Kampf der Mountainbiker gegen die Schneemassen endete oftmals mit einer sanften Landung im hohen und weichen Schnee.
Das Zeitfahren endete mit folgenden Platzierungen:
Bei den Männern gewann wieder Kristian Hynek (CZ) vor Sören Nissen (DÄN) und Alban Lakata (AUT). In der „Sportklasse 4“ gewann erneut Ralf Kropp vor Erich Pross (AUT).
3. Etappe: Dachstein Runde 54 km/2200 hm
Auf der dritten Etappe mussten geplante Streckenabschnitte am Dachstein wegen 50 cm Neuschnee gekürzt werden, sodass an diesem Tag nur 54 km und 2200 Höhenmeter von den Sportlern gefahren werden mussten. Gestartet wurde um 10 Uhr bei milden Temperaturen und etwas weniger Regen, als die Tage zuvor. Die verkürzte Strecke ersparte den Teilnehmern unangenehme Schiebepassagen durch Schnee- und Geröllfelder. Lediglich mit dem Matsch und dem Schlamm hatten die Mountainbiker zu kämpfen.
Auch diese Etappe konnte Kropp, in der „Sportlerklasse 4“ für sich entscheiden und sogar seinen Vorsprung in der Gesamtwertung ausbauen. In der „Männerklasse“ gewann Alban Lakata vor Jiri Novak.
Fazit von Kropp: „Ich freue mich riesig über den dritten Sieg in Folge. So kann ich jetzt die letzte Etappe etwas entspannter angehen. Ich habe mir auf den vorherigen Etappen einen guten Vorsprung heraus gefahren, so dass der Gesamtsieg zum greifen nah ist.“
4. Etappe: Finale der Alpentour Trophy
In der Nacht peitschte der Regen gegen die Fenster der Fahrerunterkünfte und lies nichts Gutes erahnen. Sturzbäche kamen die Wiesen herunter und kleine Bäche wurden zu reißenden Flüssen. Waldwege und Singletrails hatten sich zu Sturzbächen verwandelt und Bäume waren über die Wege gefallen. Infolgedessen wurde die letzte Etappe abgesagt. So wurden die Sieger aus den ersten 3 Etappen ermittelt.
In der Männerhauptklasse gewinnt Kristian Hynek vor Alban Lakata und Jiri Novak. Ralf Kropp entscheidet die „Sportlerklasse 4“ für sich.
Fazit von Kropp: „Was für ein Etappenrennen! Ich habe schon viel Extremes erlebt, aber solche Verhältnisse hatte ich noch nie. Ich freue mich riesig über meine Einzelsiege und den Gesamtsieg. Ich hatte allerdings auch durch die Rohloff SPEEDHUB 500/14 erhebliche Vorteile gegenüber den anderen Bikern.“