Rennbericht Etappe 7 Levico Terme – Riva del Garda
Am letzten Tag scheinen alle noch mal einen drauf packen zu können. Auch wir kommen gut über den ersten Berg. Die Abfahrt hat es in sich. Die Spitzkehren sind sehr schwierig zu bewältigen und an vielen Stellen staut es sich. Man kommt mit Laufen genauso schnell vorwärts wie mit fahren. Unten angekommen folgt ein flacher Starßenabschnitt. Zufälligerweise kommen wir gerade an, als zwei Rennradfahrer die Stelle passierenen. Wir überholen sie, was sie aber anscheinend nicht auf sich sitzen lassen wollen. So spannen sie sich vor uns und geben uns guten Windschatten. Sabine reicht uns vorm nächsten Anstieg nochmal Flaschen, die wir auch dringend brauchen, denn der Berg hat es in sich 1500 hm und Rampen die viel zu steil zum fahren sind. Wiedermal verfluchen wir die Strecke, doch als wir oben ankommen ist die Schinderei schnell wieder vergessen. Die folgende Abfahrt ist einfach und trotzdem fahren die beiden Italiener in unserer Klasse an uns vorbei. Wir wollen aber auch kein Risiko mehr eingehen, denn ein Durchschlag können wir uns nicht erlauben. Wir rechnen ja eventuell noch mit dem 3 Gesamtplatz, denn beim ersten Verpflegungspunkt haben unsere ärgsten Konkurrenten schon einen Rückstand von 4 min. Doch wir wissen auch, dass sie uns in den Abfahrten überlegen sind. Der Gardasee rückt näher und die letzte Abfahrt war nochmal mit vielen steinverblockten Stellen auf. Doch auch das meistern wir gut. Es folgt noch eine 10 km lange flache Passage und gebe nochmal Vollgas. Marcus ruft immer wieder:“… langsamer, langsamer…“, doch ich ignoriere es etwas, nehme zwar ganz kurz Gas raus, doch 3 sec später bin ich wieder bei Vollgas. Wir können sogar das Loch zu einer Gruppe zufahren und gemeinsam mit ddieser aufs Tempo drücken. In Riva werden wir herzlichst empfangen. Wir fahren über die Ziellinie und dann beginnt die Wartezeit. Der Sprecher hat das Puplikum informiert, dass es um den dritten Gesamtplatz geht und daß es um Sekunden geht, denn das Team was gestern noch um 1min50 vor uns lag, lag am letzten Messpunkt nur knapp hinter uns. Die Uhr tickt runter und dann ist es offiziell. Wir haben es geschafft. Platz 3 in der Gesamtwertung. Jetzt kann die Party beginnen. Craft hat 1000 Liter Bier gespendet. Die Siegerehrung verpassen wir dann fast. Ich bin eingeschlossen auf der Toilette, die Tür lässt sich von innen wie außen nicht öffnen. Mit ein bisschen Platzangst und der Angst die Siegerehrung zu verpassen, steigt langsam Panik in mir auf. Die Polizei soll schon informiert sein, doch dann fällt mir ein, dass ich noch einen Imbusschlüssel in der Tasche habe. Kann die Tür öffnen und alles wendet sich zum guten. Siegerehrung und dann Party bis zum abwinken.