In Schladming trifft sich die Elite im MTB Sport zum größten Mountainbike-Etappenrennen Europas für Einzelstarter. Mit über 400 Teilnehmern aus 32 Nationen wird ein neuer Teilnehmerrekord aufgestellt. Mit spektakulären Strecken, umgeben von einem imposanten Bergpanorama lockt Schladming Profis wie Amateure sich der Herausforderung des Etappenrennen mit 198km und 8800 Höhenmetern, zu stellen.
Ralf Kropp vom Santos Rohloff Team ist schon zum vierten mal mit dabei und will sein Vorjahressieg in der SK4 wiederholen.
Mein erstes 24h-Rennen als Solofahrerin führte mich am vergangenen Pfingstwochenende in den Rhein Lahn Kreis nach Diez zum „Naspa“ Bike around the Clock 24 Stunden Mountainbikerennen. Bereits zum 12. Mal veranstaltete das Mountainbike Team Schaumburg e.V. dieses tolle Event in familiärer Atmosphäre. Überschaubare 262 Teilnehmer, davon 18 Solofahrer, fanden sich am frühen Samstag Nachmittag um 14 Uhr zum Startschuss auf dem Diezer Marktplatz ein.
Eine kurze Passage über Asphalt führte das Starterfeld auf die Rennstrecke, einen nur 3,4km langen Rundkurs mit 78 Höhenmetern, der durch 2 steilere Anstiege zu Beginn der Runde den Teilnehmern auf die Dauer doch einiges abverlangte. Nach erfolgreich bewältigtem Aufstieg hieß es dann ordentlich Gummi geben. Eine schnelle Schotterweg-Abfahrt im Wald endete in einem 90° Knick bergauf. Ein weiterer Schotterweg führte zu einem holprigen Wiesentrail, vorbei an einem Lama-Gehege, um dann über Asphalt und Schotter, zurück zum Fahrerlager zu gelangen.
Im Vorfeld des Rennens haben mir viele erfahrene Solofahrer gesagt, dass über Erfolg und Misserfolg bei einem 24h-Rennen der Kopf entscheidet. Und ja, auch bei mir war es nicht anders. Die Gedankenspielchen die sich im Kopf verselbstständigen können einen ganz schön wuschig machen: „Wie viel hat man schon geschafft, wie viel liegt noch vor einem? Wie klappt es mit der Kräfteeinteilung? Zwing dich dazu langsamer zu fahren! Finde deinen Wohlfühlrhythmus!“ Ein netter Plausch mit den anderen Teilnehmern auf der Strecke ist da immer eine willkommene Ablenkung.
Mir hat es dann irgendwann auch geholfen, mir kleinere Zwischenziele zu setzen: „2 Stunden fahren und dann gönnst du dir mal ein paar Minuten Pause!“
Mit der Müdigkeit hatte ich besonders in den frühen Nachtstunden zu kämpfen. Besonders beim Aufstieg war es schlimm. Nachdem dann ein paar Mal Sekundenschlaf einsetzte, entschied ich mich dafür, mich 10 min zu den Lamas auf die Wiese zu legen… ähm, 10 min ins Lager auf die Liege zu legen. Eine gute Entscheidung, das kurze Powernapping und regelmäßige Koffeinzufuhr haben mich dann doch noch gut durch die Nacht gebracht. Was mir allerdings am schlimmsten zu schaffen gemacht hat waren dermaßen starke Schmerzen in den Unterarmen ab dem letzten Drittel des Rennens, dass ich die ruppigen Downhills am liebsten runter geschoben hätte. Eine regelmäßige Gabelwartung wird eben doch nicht überbewertet.
Durch das höhere Tempo zu Beginn des Rennens war ich recht schnell auf Platz 3 und konnte durch halbwegs konstante Rundenzeiten diesen über die Dauer des Rennens halten.
Mit ausreichend Vorsprung zu Platz 4 und unerreichbarem Platz 2 J, habe ich das Rennen nach 22h:13min:46sec und 95 Runden (laut Garmin: 335km und 7230 Höhenmeter) beendet.
Macht Gesamt Platz 3, hinter David Habryka von der Essener RG 1900 e.V. auf Platz 2 (101 Runden) und dem Sieger Klaus Baetz vom Team Gümpel / SC Optimum (117 Runden). Herzlichen Glückwunsch!
Besonders nett von den Organisatoren war, dass ich obwohl ich die einzige Frau unter den Solo-Fahrern war, zusätzlich in der Damenwertung gewertet wurde und so noch den Pokal für Platz 1 der Damen bekommen habe.
Alles in Allem ein stressfreies Event mit toller Organisation, sehr netten Teilnehmern und einer wahnsinns Unterstützung an der Stecke. Das Anfeuern bei Durchfahrt des Fahrerlagers nach jeder einzelnen Runde war wirklich großartig. Vielen Dank an alle!
Nicht unerwähnt bleiben darf Björn mein Betreuer, der abgesehen vom Pedaletreten wirklich alles für mich übernommen hat, und David der mich auf der Strecke immer wieder zum Weiterfahren motiviert hat! Ihr seid die Besten!
Und Danke natürlich auch an Rohloff! Die Nabe schnurrte wie immer einwandfrei im Hinterrad. J
Herrlicher Sonnenschein erwartet die Fahrer zum Frühjahrsklassiker. Um 9Uhr zum Start ist es aber noch recht frisch und die Fahrer müssen sich entscheiden ob sie in langer warmer Kleidung fahren oder auf die wärmende Sonne hoffen. Pünktlich werden die Fahrer auf die Einführungsrunde geschickt. Die Biker kommen nochmal durch Gilserberg und werden lautstark angefeuert, bevor sie auf die Strecke mit neu intrigierten Singeltrails geschickt werde. Hier wartet schon die erste Überraschung, denn durch die viele Sonne der letzten Tage ist es staubtrocken und alles wird hochgewirbelt. Außer der Spitze, fahren alle in einer riesigen Staubwolke und die Fahrer sehen kaum ihren Vordermann. Im Wald geht es in den ersten Steigungen über Schotter. Der Staub legt sich und das Feld zieht sich schnell auseinander. Hohes Tempo wird gefahren und die Topfahrer erreichen die 80 km nach 3:13Std (Jochen Weisenseel Craft-Rocky Mountain) und die 120 km bewältigt der Däne Sören Nissen schon nach 4:50Std
Ralf Kropp vom Santos Rohloff Team kommt auch gut mit der Strecke zurecht. Als deutscher Marathonmeister geht er als Mitfavorit auf die Strecke und landet auch auf dem Treppchen in der Senioren 3 Kategorie
Ein rund um gelungene Veranstaltung, mit vielen grinsenden Gesichtern im Ziel.
- Letztes Rennen. Nochmal Uphill. Die ersten Meter gehen noch, doch dann fährt einer nach dem anderen an mir vorbei. Ich komme mir vor wie eine Schnecke. Es liegt nicht an den 40cm Neuschnee, ich glaube es ist die Sitzposition. Der Sattel steht genau über der Hinterradachse. Viele fahren einfach durch den losen Schnee an mir vorbei, obwohl ich die bessere Linie fahren kann. Schei…………….
Rennen 4 Eliminatorrennen. Wir fahren schon früh zum Ort des Geschehens und ich beginne meine Sprintfähigkeit zu testen. Doch oh schreck, was ist das? Irgendetwas springt. Rohloff kaputt? Gibt es doch gar nicht! Vielleicht sind die Bautenzüge nicht richtig eingestellt und die Gänge sind nicht richtig drin? Als Marco von Rohloff kommt, will ich es ihm demonstrieren. Trete voll rein, doch diesmal macht es nicht nur knack, sondern peng!!! Lege mich fast lang, kann das Rad gerade noch abfangen. Der Riemen liegt wie eine Schlange auf dem Boden. Was jetzt? Ein Ersatzrad haben wir noch dabei. Doch die Größe ist leider nicht so ganz meine. Das 9:ZERO:7 ist mir eigentlich schon zu klein. Größe L, brauche eigentlich XL. Das Nicolai ist Größe M. Besser als gar keins. Absenkbare Sattelstütze bis zum Anschlag raus. Erste Eliminator Runde läuft gut. Komme weiter. Zweites Rennen auch, doch beim dritten legt sich der vor mir Fahrende lang und versperrt mir den Weg. Werde überholt und komme nicht weiter. Schade.